Lehrergesundheit

Lehrergesundheit im Fokus

Psychische Lehrergesundheit bezieht sich auf den Zustand des psychischen Wohlbefindens von Lehrerinnen und Lehrern. Lehrerinnen und Lehrer können aufgrund ihrer beruflichen Belastungen, wie beispielsweise hohen Arbeitsbelastungen, Zeitdrucks, schwieriger Schüler oder Konflikte mit Eltern, einem erhöhten Risiko für psychische Belastungen und Erkrankungen ausgesetzt sein.

Es ist wichtig, dass Lehrkräfte ihre psychische Gesundheit priorisieren und auf ihre eigenen Bedürfnisse achten. Das kann beispielsweise bedeuten, dass sie ihre Arbeitsbelastungen besser managen, sich Zeit für Erholung und Entspannung nehmen, eine gesunde Work-Life-Balance pflegen und bei Bedarf professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen.

Lehrer*innen sind besonders von Burnout betroffen

Die derzeitige Popularität des Burnout-Syndroms hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die erfolgreiche Behandlung von ausgebrannten Patienten.

Positiv ist, dass psychische Erkrankungen durch die Popularität des Burnout-Syndroms stärker in das gesellschaftliche Bewusstsein gerückt sind. Jeder von uns kennt jemanden, der davon betroffen ist, und seelische Erkrankungen werden nicht mehr so leicht an den Rand gedrängt oder stigmatisiert. Diese Entwicklung führt dazu, dass der soziale Druck zur Konformität nachlässt und Betroffene sich eher dazu entscheiden, frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dadurch verkürzen sich ihre Leidensgeschichten.

Eine Herausforderung besteht darin, dass das Burnout-Syndrom zunehmend als „modische“ Erkrankung betrachtet wird, bei der normale und letztendlich bewältigbare Zustände pathologisiert werden. Diese Annahme diskriminiert die Betroffenen erneut und greift die überholten Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen auf, die lange Zeit als überwunden galten.

Die Ansicht, dass Burnout eine Modeerkrankung sei, verkennt die Realität. Obwohl der Begriff relativ neu ist, ist das Phänomen, auf das er sich bezieht, keineswegs neu.

Besonderheiten im Lehrerberuf

  • einseitig gebende Beziehung
  • geringe Kontrolle über Arbeitserfolg
  • eigene Arbeit tendenziell nie beendet

Was macht Lehrer*innen verwundbar?

Vor über einhundert Jahren berichtete etwa der Geheime Sanitätsrat Wichmann auf einem Kongress deutscher Ärzte in Kassel von einer Nervenkrankheit, die er Neurasthenie nannte, und die er als typische Berufskrankheit von Lehrerinnen und Lehrern einführt. In der Tat verfügt die Neurasthenie nach wie vor sogar über einen gültigen ICD-10 Schlüssel, sie wird allerdings kaum noch diagnostiziert, unser Verständnis von Burnout ist mittlerweile deutlich fortgeschritten und differenzierter, aber die Symptome, die Wichmann beschreibt sind diejenigen, die wir sehr gut von Burnout-Erkrankten kennen. Als der Begriff ‚Burnout‘ Anfang der 70er Jahre in unserer heutigen Verwendungsweise geprägt wurde, gerieten Lehrer als herausgehobener Betroffenenkreis recht schnell in den Fokus der Untersuchungen. Es gibt sogar Stimmen, die nur bei sozialen Berufen mit stark asymmetrischer Rollenverteilung (Lehrer, Sozialarbeiter usw.) überhaupt von einem originären Burnout sprechen wollen und anderen Berufsgruppen nur eine dem Burnout analoge Krise zugestehen wollen.

Es ist die einseitig gebende Beziehung, die dem Lehrerberuf sein Gepräge gibt und die als Risikofaktor für Burnout gelten muss. Der Lehrer/die Lehrerin hat den Erfolg der eigenen Arbeit nicht selbst in der Hand (im Unterschied etwa zum Ingenieur), will er erfolgreich sein, ist er auch auf die Schüler verwiesen. Zudem: Schulgesetze und Verordnungen geben keine Auskunft darüber, wann die Aufgabe des Lehrers erfüllt ist, engagierte Lehrer*innen neigen so zur Selbstausbeutung und Selbstüberforderung, es existieren kaum institutionelle Schutzmechanismen, die den Lehrer*innen vor sich selbst in Schutz nehmen, das kann dann auch ein Ansatzpunkt der Behandlung bei uns sein.

Sozialmedizinische Beratung bei uns in der Janus-Klinik speziell für Lehrerinnen und Lehrer

Wir verstehen die einzigartigen Herausforderungen, die mit dem Lehrerberuf einhergehen, und bieten Ihnen umfassende Unterstützung und Beratung.

Als Lehrer stehen Sie täglich vor vielfältigen Aufgaben und müssen sich um das Wohl und die Bildung Ihrer Schülerinnen und Schüler kümmern. Dabei können sich belastende Situationen ergeben, sei es durch herausforderndes Schülerverhalten, hohe Arbeitsbelastung oder Konflikte im Schulalltag.

In unserer Klinik findet seit über einem Jahrzehnt eine differenzierte sozialmedizinische Beratung von Lehrerinnen und Lehrern statt. Häufige Themen bei der Beratung sind:

  • Schwerbehinderung
  • BEM Gespräche
  • stufenweise berufliche Wiedereingliederung
  • amtsärztliche Begutachtung
  • Versetzungsanträge
  • Angst vor vorzeitiger Pensionierung 

 

Bei all diesen Themen bieten wir Ihnen individuelle Beratungsgespräche, in denen wir Ihre spezifischen Anliegen und Belastungen genau verstehen und analysieren. Gemeinsam erarbeiten wir maßgeschneiderte Lösungsansätze und geben Ihnen konkrete Handlungsempfehlungen, um Ihre Arbeitszufriedenheit und Ihr Wohlbefinden zu steigern.

Unser Ziel ist es, Ihnen dabei zu helfen, einen gesunden Umgang mit den Anforderungen des Lehrerberufs zu entwickeln und Ihre Ressourcen zu stärken. Wir unterstützen Sie bei der Förderung Ihrer eigenen psychischen Gesundheit, der Verbesserung des Arbeitsumfelds und der Bewältigung von Stresssituationen.

Vertrauen Sie auf unsere langjährige Erfahrung in der sozialmedizinischen Beratung von Lehrkräften. Wir stehen Ihnen zur Seite und unterstützen Sie bei der Bewältigung Ihrer beruflichen Probleme.

Therapie in der Janus-Klinik

In der Janus-Klinik verfolgen wir das integrative Therapiekonzept, das verschiedene Methoden miteinander verbindet, und die intensive Therapie, die darauf abzielt, langfristig in die ungesunden Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster einzugreifen, während den Patientinnen und Patienten gleichzeitig eine rasche Entlastung geboten wird.

Folgende Therapieverfahren werden in der Janus-Klinik noch angeboten:

Wir sind für Sie da

Sie sind bei uns in besten Händen

Kontaktieren Sie uns jetzt – wir nehmen uns gerne Zeit für eine ausführliche und diskrete Beratung.

Wir sind für Sie da

Sie sind bei uns in besten Händen

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