Im Fokus: die Lehrergesundheit
Lehrer sind besonders betroffen von burn out
Die Popularität des burn-out Syndroms ist im Moment sowohl Segen als auch Fluch in der erfolgreichen Behandlung ausgebrannter Patienten.
Segen, weil damit psychische Erkrankungen stärker Teil des gesellschaftlichen Lebens werden. Jeder kennt jemanden, der betroffen ist, seelische Erkrankungen lassen sich nicht mehr so leicht an den Rand drängen und stigmatisieren. Diese Entwicklung führt über den sozial nachlassenden Konformitätsdruck im Schnitt zu einem früheren Behandlungsbeginn und damit zu kürzeren Leidensgeschichten.
Fluch ist die zunehmende „Popularitätsvermutung“ gegenüber Burn-out-Erkrankungen, die Unterstellung es handele sich dabei um eine Pathologisierung ganz gewöhnlicher -letztlich verkraftbarer – Vorgänge. Diese Konnotierung als „Modeerkrankung“ diskriminiert die Betroffenen abermals und nimmt letztlich nur die tradierten aber unhaltbaren Vorbehalte gegen psychische Erkrankungen aus medizinischen Vorzeiten wieder auf, die für lange überwunden gehalten wurden.
Burn-out für eine Modeerkrankung zu halten, ist aber eine völlige Verkennung der Sachlage. Der Begriff ist zwar relativ neu, die damit bezeichnete Sache aber wohlbekannt.

Besonderheiten des Lehrerberufs
- einseitig gebende Beziehung
- geringe Kontrolle über Arbeitserfolg
- eigene Arbeit tendenziell nie beendet
