Psychosomatische Medizin
Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein
Buch der Sprüche Salomos (Spr. 17,22) in der Übersetzung der Elberfelder Bibel

In dieser Notiz aus dem alten Testament steckt eine tiefe Weisheit, die uns so selbstverständlich und alltäglich erscheint, das sie vielleicht gar nicht weiter auffällt. Sie entfaltet ihre ganze Relevanz erst, wenn sie bestritten wird.
Mit dem „fröhlichen Herzen“ ist offenbar eine Stimmung gemeint, die das Subjekt und seine Wahrnehmung färbt, und dieser Stimmung, diesem menthalen Zustand wird nun eine Auswirkung zugeschrieben: Sie bringt gute Besserung. Sie bewirkt also eine körperliche (in der Sprache der Medizin: somatische) Veränderung.
Wir kennen den Fall zwar aus ganz alltäglichen Zusammenhängen, aber er steht doch quer zur hergebrachten medizinischen Systematik, denn wenn psychische Entitäten körperliche Auswirkungen haben, dann kann der Dualismus zwischen Körper und Geist nicht länger aufrecht erhalten werden.
Die Konsequenzen sind fundamental, Seele und Körper können in der Medizin nicht getrennt voneinander behandelt werden, der einzig gangbare Weg ist ein ganzheitliches Verständnis vom Menschen, der immer zugleich die Einheit von beidem ist.
In der Janus-Klinik nehmen wir diese psychosomatische Urerkenntnis ernst und legen sie allem unserem Handeln zugrunde.